Erweiterung des Alumnats der Kruzianer in Dresden

Projektbeschreibung

Auf dem Campus der Kreuzschule in Dresden wurde das historische Alumnatsgebäude des Kreuzchors um einen Neubau erweitert. Auf einem sehr kompakten Bauplatz enstanden Wohnräumen für 44 Kruzianer sowie Gemeinschafts- und Büroräume.
Kern der Nutzungs- und Flächenkonzeption ist die Bildung von vier Wohngruppen, die jeweils auf einer Ebene des Neubaus angeordnet sind. Am Kopf des Gebäudes, zur Ermelstraße hin, sind die Gemeinschaftsräume angeordnet. Jede Wohngruppe hat einen eigenen, geschützten Außenraum in Form eines Balkones oder einer Terrasse direkt am Gemeinschaftsraum.
Im Erdgeschoss heißt der offene und einladende Empfang die Bewohner und Besucher des Alumnats willkommen. Außerdem finden sich hier Büro-, Beratungs- und Gesprächsräume sowie ein großzügiger Gemeinschaftsraum, der sich in den Freibereich öffnet. Eine leichte, transparente Brückenkonstruktion stellt die Verbindung zum Bestand her.
Der schlanke Baukörper der Erweiterung nimmt Bezug auf die wesentlichen Raumkanten des Bestandes, bleibt respektvoll hinter der Baulinie an der Ermelstraße zurück und schreibt an seiner Südseite die raumbildende Wirkung der vorhandenen Sporthalle fort - ein präzise gesetzter Schlussstein für den Campus Kreuzschule.
Das bestehende Alumnatsgebäude ist geprägt von einer zeittypischen, eher konventionellen historisierenden Formensprache, die jedoch in auffallend hoher Qualität und Detailfreude umgesetzt wurde. Das gilt gleichermaßen für die architektonische Bearbeitung als auch für die handwerkliche Ausführung der Bauteile.
In diesem Sinne wurde auch für den Erweiterungsbau eine konzeptionelle Entsprechung gesucht, um den tektonischen und materiellen Bezug zwischen beiden Baukörpern in eine angemessene Balance zu bringen - als erkennbar zeitgenössischer Entwurf, der in Materialität und Detaillierung einen harmonischen Bezug zu dem prägenden Bestand sucht.

Daten & Fakten

  • Auftraggeber Landeshauptstadt Dresden, AHI
  • Ort Dresden
  • Wettbewerb Wettbewerb in einem VOF-Verfahren, 1. Rang
  • Leistungsphasen 2 – 8
  • Projektkosten 4.000.000 Euro